Von Rostock nach Hanau? – Kontinuitäten rassistischer Gewalt und (post-)migrantische, antifaschistische Organisierung

Podium:

Mi, 24.08.22, SO36
Mittwoch 24.08.22
18:30, SO36, Oranienstraße 190, 10999 Berlin (Kreuzberg)

Externe Veranstaltung / Terminempfehlung

Org: Interventionistische Linke Berlin

Auf dem Podium:
Kien Nghi Ha (Kultur- und Politikwissenschaftler)
Peer Stolle (Zeitzeuge aus Rostock)
Berena Yogarajah (IL Köln und Tatort Porz)
Moderation: Anna Stiede (Politische Bildnerin, Kommunikationstrainerin und Performerin)

Das Pogrom von Rostock steht für den Beginn zahlreicher rassistischen Anschlägen und über 200 Todesopfern von rechter Gewalt. Viele Antifaschist*innen – ob ostdeutsch oder westdeutsch, migrantisch oder weiß – erlebten die damalige Zeit als eine tiefgreifende Zäsur, die ihren politischen Aktivismus bis heute prägt und neue Formen des antifaschistischen und antirassistischen Widerstands hervorbrachte. So fallen migrantischer Selbstschutz und die Ansätze eines militanten Antifaschismus in diese Zeit.

30 Jahre nach dem rassistischen Pogrom werfen wir einen Blick auf die Ereignisse von Rostock-Lichtenhagen und fragen nach ihren Folgen für antifaschistische Politik und antirassistische Organisierungen. Die Bedrohung durch rechte Anschläge ist bis heute präsent. Dies hat nicht nur, aber vor allem, Hanau gezeigt. Davon ausgehend diskutieren wir mit unseren Gästen über die Kontinuitäten der rassistischen Gewalt im vereinigten Deutschland, Erfahrungen aus (post-)migrantischen und antifaschistischen Allianzen und ihre Konsequenzen für die gegenwärtigen Kämpfe gegen Nazis und Rassismus.

Die Veranstaltung findet anlässlich der bundesweiten Großdemonstration zum Gedenken an das rassistische Pogrom in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren statt. Bustickets zur Demo am 27. August 2022 können im SO36 erworben werden.